Nicht das Alter ist ausschlaggebend für eine Hörminderung, sondern die Belastung durch verschiedene äußere und innere Faktoren. Ein Hörverlust kann deshalb schon sehr früh auftreten. Er wird jedoch von den meisten Betroffenen ignoriert und trotz immer deutlich werdender Anzeichen nicht oder nicht adäquat behandelt. Mit entsprechenden Folgen.
Ursachen und Auftreten einer Hörminderung
Verursacht wird eine Hörminderung durch die mit dem Alter zunehmende Belastung des Ohres durch Schall, zum Beispiel Lärm im Berufsleben oder im Alltag. Aber auch andere Faktoren können eine Hörminderung hervorrufen: So können sich unter anderem Medikamente, Krankheiten oder Durchblutungsstörungen des Innenohres, aber auch Stress, eine unangepasste Ernährungsweise und altersbedingte Veränderungen im Hörsystem negativ auf das Hörvermögen auswirken.1, 2 Das Risiko, eine Schwerhörigkeit zu erleiden, steigt also natürlicherweise mit zunehmendem Alter. Doch Betroffene warten meist sehr lange – im Durchschnitt 10 Jahre – bis sie einen HNO-Arzt oder Akustiker aufsuchen beziehungsweise eine Hörgeräteversorgung in Anspruch nehmen.3, 4 Erst, wenn es „5 vor 12“ oder zu spät ist, wird schließlich im hohen Alter eine Erstversorgung mit Hörgeräten vorgenommen.
Anstrengung, Erschöpfung, soziale Isolation
Meist geschieht das Zögern zum Handeln nicht
aus Unwissenheit. Betroffene merken trotz schleichendem Prozess recht früh,
dass ihr Hörvermögen nachlässt.2 Sie
ignorieren es jedoch zunächst und ziehen sich häufig immer stärker aus der
Gesellschaft zurück: Gespräche fallen ihnen zunehmend schwer und es ist ihnen
peinlich, wenn sie vermehrt ihre Gesprächspartner nicht verstehen und
nachfragen müssen. Unterhaltungen zu folgen, benötigt viel Konzentration und
Aufmerksamkeit und trotzdem kommen die Betroffenen irgendwann nicht mehr mit. Oft
stellt sich deswegen bereits früh am Abend eine übermäßige Erschöpfung ein.
Tabuthema Schwerhörigkeit
Sich einen vermeintlichen Makel, eine Schwäche einzugestehen, bedarf persönlicher Stärke. Im Fall einer eintretenden oder fortgeschrittenen Hörminderung gleich doppelt: Neben der grundsätzlichen Angst oder dem Hemmnis vor Veränderung haftet der Schwerhörigkeit zusätzlich ein völlig überholtes gesellschaftliches Bild an: Es ist nicht „angesehen“ oder gar „schick“, Hörprobleme zu haben und entsprechende Hilfsmittel zu nutzen. Entgegen einer Brille, die nicht nur als Sehhilfe, sondern ebenso als modisches Accessoire gilt, bewirkt ein Hörgerät, dass dessen Träger als „alt“ abgestempelt wird. Dadurch wird Schwerhörigkeit zu einem Tabuthema, in Konsequenz der Hörverlust durch die Betroffenen so lange wie möglich ignoriert.2
Jeder Fünfte ist betroffen
Dabei stehen Betroffene nicht alleine da. Eine
Studie des Instituts für Hörtechnik und Audiologie der Jade Hochschule in
Oldenburg ergab, dass ausgehend von der Bevölkerungsstatistik 16,2 Prozent der
Erwachsenen in Deutschland an einer Hörminderung leiden. Das sind insgesamt
11,1 Millionen Menschen. Jährlich sollen zudem 150.000-160.000 Betroffene
hinzukommen, so die Prognose der Studie.5 Auch andere Untersuchungen
kommen zu gleichen oder ähnlichen Ergebnissen.2
Gesundheitliche Risiken durch Hörverlust
Die Studienergebnisse unterstreichen die
Wichtigkeit des Themas „Hören“ und die Notwendigkeit einer besseren Aufklärung.
Denn neben dem sinkenden akustischen Verstehen gehen mit dem Hörverlust
zahlreiche weitere gesundheitliche Beeinträchtigungen einher. Das Hörvermögen
dient der Orientierung, dem Richtungshören und dem Feststellen von
Entfernungen. Dies nicht mehr zu können, führt zu zahlreichen psychischen und
physischen Problemen: Beispielsweise kommt es zu einem kognitiven Abbau, dem
durch adäquate Hörgeräteversorgung entgegengewirkt werden könnte.6, 7
Die zunehmende berufliche, familiäre oder soziale Isolierung8, 1, 2 schränkt
das physische, emotionale und soziale Wohlbefinden der Betroffenen erheblich
ein.9, 10, 11 Damit sinkt automatisch auch die Lebensqualität –
insbesondere älterer Menschen – und führt zu einem wachsend schlechten
gesundheitlichen Allgemeinzustand, bis hin zu Gemütserkrankungen wie Depression
und Ängsten.12, 2
Hörverlust bewusst machen, aktiv werden
Der technische Fortschritt bei Hörgeräten kann kombiniert mit einer gezielten Gehörtherapie bereits frühzeitig individuelle Hörschäden beheben und damit gesundheitliche (Spät-)Folgen vermeiden. Tabus zu brechen, sich möglichst kurzfristig den Hörverlust bewusst zu machen und Maßnahmen zu ergreifen, ist für Betroffene, Angehörige und die Gesellschaft unumgänglich: „Lebensqualität ist dazugeHÖREN!“
Über
terzo:
„Übung macht den Meister“ – nach dieser Devise
lässt sich nicht nur ein Instrument erlernen, sondern auch das Gehör
trainieren. Die systematische terzo®Gehörtherapie bietet die Möglichkeit, die
Hörfähigkeit Betroffener durch die Kombination aus Gehörtraining und Hörgeräten
zu optimieren. Erstmalig angewandt im Jahr 2006, haben mittlerweile über 30.000
Menschen die terzo®Gehörtherapie genutzt. Sie können sich in einem der
deutschlandweit vertretenen terzo-Zentren beraten und für ihre Behandlung aus
einem Angebot herstellerüber-greifender Hörgeräte aller Leistungsklassen
wählen. www.terzo-zentrum.de
Literaturverweise:
Hellbrück, J. & Ellermeier, W., 2004. Hören – Physiologie, Psychologie und Pathologie. 2. Hrsg. Göttingen: Hogrefe-Verlag.
Lazarus, H. et al., 2007. Akustische Grundlagen sprachlicher Kommunikation. Berlin, Heidelberg: Springer-Verlag.
Anon., 2015. Deutsches Ärzteblatt, 112(19), S. 82.
Davis, A. et al., 2007. Acceptability, benefit and costs of early screening for hearing disability: a study of potential screening tests and models. Health Technology Assessment, 11(42).
von Gablenz, P. & Holube, I., 2015. Prävalenz von Schwerhörigkeit im Nordwesten Deutschlands, Ergebnisse einer epidemiologischen Untersuchung zum Hörstatus. HNO, Band 63, S. 195-214.
Lin, e. a., 2011. Hearing loss and incident demencia.. Arch Neurol, 65(2), S. 214-220.
Amieva, e. a., 2015. Self-reporting hearing loss, hearing aids and cognitive decline in elderly adults: a 25-year study. JAGS, Band 63, S. 2099-2104.
Zahnert, T., 2011. The differential diagnosis of hearing loss.. Deutsches Ärzteblatt Int., 108(25), S. 433-444.
Robert Koch-Institut, 2014. Ergebnisse der Studie “Gesundheit in Deutschland aktuell 2012”. Hörbeeinträchtigungen.
Robert Koch-Institut, 2006. Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Hörstörungen und Tinnitus, Band 29.
Crews, J. & Campbell, V., 2004. Vision impairment and hearing loss among community dwelling older Americans: implications for health and functioning. American Journal of Public Health, 95(5), S. 823-829.
McCormack, A. & Fortnum, H., 2013. Why do people fitted with hearing aids not wear them?. International Journal Audiol., Mai, 52(5), S. 360-368.
Er sitzt in seinem Zimmer. Erschöpft hat er sich in den
Sessel fallen lassen, nachdem er nach Hause gekommen ist. Seitdem sind einige
Stunden vergangen. Es ist bereits dunkel.
Manfred Bauer ist Anfang 50. Bereits seit einiger Zeit merkt
er, dass er am Abend sehr müde ist. Ihm fällt auf, dass er häufig Gesprächen in
der Pause kaum folgen kann. Immer wieder muss er nachfragen. Akustische Lücken
versucht er selbst durch logische Schlussfolgerungen zu schließen. Doch häufig
kommt er nicht mehr nach. Es ist daher äußerst anstrengend für ihn, sich auf
die Gespräche seiner Kollegen zu konzentrieren. Insbesondere, wenn diese in der
Gruppe stattfinden. Häufig traut er sich nicht mehr, etwas dazu beizutragen.
Hörminderung erkennen
Schließlich reißt er sich aus seinen Gedanken, nimmt seine Tageszeitung und schlägt sie auf. Da fällt plötzlich ein Flyer heraus. Er hebt ihn auf und liest „… denn Lebensqualität ist dazugeHÖREN.“ Sofort fühlt er sich davon angesprochen. Innerlich scheint sich eine Freudenwelle auszubreiten. Er schaut sich den Flyer genauer an. Es ist Werbung eines Hörakustikers. Wie passend, wo er sich doch gerade Gedanken zu seinem Hören gemacht hat. Vielleicht sollte er tatsächlich mal einen Hörtest machen lassen.
Am nächsten Tag geht Manfred daher nach Feierabend durch die
Stadt. Auf dem Weg geht er an einigen Hörakustikern vorbei. Viele bieten
kostenlose Hörtests an. Doch irgendwie kann er sich nicht überwinden,
hineinzugehen. Nach was soll er den Hörakustiker auswählen? Eigentlich ähneln
sich alle. Wie läuft ein Besuch beim Hörakustiker ab? Und was kommt nach dem
Hörtest? Bekommt er dann gleich ein Hörgerät?
Er sammelt ein paar Werbezettel ein, um sich zunächst
unverbindlich und ungestört zu informieren. Viele dieser Broschüren bieten einiges
Interessantes über das Hören. Aber die Informationen über die Vorbereitung auf
den Termin beim Hörakustiker schreckt ihn ab. Viele Fragen davon kann er gar
nicht beantworten. So legt er die Infoblätter wieder zur Seite.
Gehörtherapie entdecken
Beim Fernsehen nimmt Manfred noch einmal den Flyer vom Vortag in die Hand. „… denn Lebensqualität ist dazugeHÖREN“, springt ihn wieder direkt an. Er schlägt den Flyer auf und liest ein paar Fragen. Schon die ersten drei Fragen kann er sofort mit „Ja“ beantworten. Beim weiteren Lesen erfährt er von einer Gehörtherapie. Das hört sich gut an. Er beschließt, noch einmal die Hörakustiker seiner Stadt abzuklappern. Vielleicht gibt es einen, der so etwas anbietet und ihn diesbezüglich gut berät.
Am Folgetag läuft Manfred wieder durch die Stadt. Diesmal weiß er, wonach er fragen möchte und geht in das erste Geschäft eines Hörakustikers. Doch dieser kennt keine Gehörtherapie und empfiehlt ihm direkt Hörgeräte. Der Hörakustiker stellt viele Fragen zum Hörvermögen, die Herr Bauer gar nicht beantworten kann. Seit wann er schlechter hört oder in welchen Situationen ihm das Hören schwerfällt. Er fühlt sich äußerst unwohl dabei. Den Hörtest lehnt er daher ab.
Er will zunächst andere Akustiker anschauen. Doch egal, wo
er hinkommt, überall ist es ähnlich. Herr Bauer fühlt sich immer schlechter. Er
hat das Gefühl, nicht mehr selbst entscheiden zu können. Daher beschließt er,
wieder nach Hause zu gehen, um noch einmal den Flyer anzusehen. Diesen einen
Versuch will er noch machen. Wenn ihn der Flyer so anspricht, ist es dort
vielleicht anders als das, was er heute erlebt hat.
Der Weg zu besserem Hören
Wieder zu Hause findet er eine Webadresse, auf der die
Anbieter aufgeführt sind. Dort findet er einen Anbieter ganz in seiner Nähe. Er
ruft an und vereinbart eine Erstberatung. Zu seiner
Freude muss er nichts vorbereiten, nur Interesse und die Bereitschaft an
besserem Hören mitbringen. Das hat er, denkt sich Manfred. Zudem hört sich der
Berater am Telefon ganz freundlich an. Manfred hat ein gutes Gefühl und freut
sich sogar auf den Termin.
Zur vereinbarten
Zeit betritt Manfred das Geschäft des Hörakustikers. Es ist hell und freundlich
gestaltet. Ebenso freundlich wird er empfangen und ihm ein Getränk angeboten.
Er fühlt sich willkommen und wertgeschätzt.
Einen Moment muss er noch warten. Währenddessen schaut er
sich um und stellt fest, dass im Gegensatz zu seinen bisherigen Erfahrungen
hier kaum für Hörgeräte geworben wird. Sein positives Gefühl verstärkt sich
dadurch.
Schließlich wird er in einen Hörerlebnisraum gebeten, um ungestört sprechen zu können. Ungezwungen unterhalten sie sich. Manfred erhält viele Informationen über das Hören und Verstehen und erfährt, dass dazu nicht nur die Ohren, sondern auch die Hörverarbeitung im Gehirn gefragt ist. Um Hörgeräte und vor allem deren Hersteller geht es bei all den Informationen nicht.
Aufklärung durch den Hörakustiker
So gut aufgeklärt, möchte Manfred nun wissen, wie
es denn bei ihm aussieht. Der Berater geht freundlich auf den Wunsch ein. Er
erklärt Manfred, wie sie gemeinsam mit einem speziellen Hörfiltertest ermitteln,
wie gut Manfred gesprochene Worte in ruhigen, aber auch geräuschvollen
Situationen noch verstehen kann. Anschließend führt Manfred unter Anleitung des
Akustikers eine Selbstaudiometrie durch, bei der er selbst wahrnehmen kann, ab
welcher Lautstärke er verschiedene Hörsignale wahrnimmt.
Bisher kannte Manfred nur Tests, in denen er Pieptöne
vorgespielt bekam und sagen musste, wenn er diese hört. Das macht viel mehr
Spaß und bringt ganz andere Ergebnisse. Manfred bleibt völlig selbstbestimmt,
muss sich nichts diktieren lassen.
Das Ergebnis wird visuell dargestellt. Sein Berater erklärt
Manfred genau, was die Kurven bedeutet. Mit diesem genauen Bild seines
Hörvermögens möchte er nun wissen, was er tun kann, um wieder besser zu hören.
Um Hörgeräte kommt er nicht drum herum. Die sind wichtig, um wieder alle Töne verstärkt
an den Hörfilter heranzuführen. Gleichzeitig muss jedoch dieser trainiert
werden, damit die wiedererlangte Geräuschwelt nicht zur Lärmbelastung wird.
Hierfür würde Manfred spezielle, auf ihn abgestimmte Hörübungen, einen CD-Player mit Aufgabenbuch erhalten, sowie hochwertige Trainingshörgeräte. Über zwei Wochen müsste er täglich die Aufgaben durchführen und wöchentlich zu einem Gespräch kommen, um den Fortschritt zu überprüfen. Das hört sich für Manfred gut an. Er möchte sofort starten und vereinbart daher mit seinem Berater einen Termin für den Beginn der Gehörtherapie.
Bereits nach zwei Wochen Gehörtraining fühlt sich Manfred wieder fit und nimmt aktiv an den Gesprächen teil. Seine Kollegen stellen das auch fest und sind erstaunt über den Grund dafür. Manch einer spielt deshalb ebenfalls mit dem Gedanken, sich einmal zur Gehörtherapie beraten zu lassen. Sie können den großen Gewinn an wiedererlangter Lebensqualität sehen und spüren – und die Hörgeräte sind auch kaum zu sehen.
„Übung macht den Meister“ – nach dieser Devise
lässt sich nicht nur ein Instrument erlernen, sondern auch das Gehör
trainieren. Die systematische terzo®Gehörtherapie bietet die Möglichkeit, die
Hörfähigkeit Betroffener durch die Kombination aus Gehörtraining und Hörgeräten
zu optimieren. Erstmalig angewandt im Jahr 2006, haben mittlerweile über 30.000
Menschen die terzo®Gehörtherapie genutzt. Sie können sich in einem der
deutschlandweit vertretenen terzo-Zentren beraten und für ihre Behandlung aus
einem Angebot herstellerüber-greifender Hörgeräte aller Leistungsklassen
wählen. www.terzo-zentrum.de
Eine junge Frau fühlt sich ausgebrannt. Sie sitzt in ihrem
Wohnzimmer, fühlt sich leer und kraftlos. Ihre Gedanken schweifen ab. Sie denkt
an die Zeit zuvor, wieviel Energie sie doch immer hatte und wieviel Freude ihr
Kundentermine bereitet haben.
‚Muss ich wirklich zum Arzt gehen? Habe ich vielleicht
wirklich Burnout?‘ Diese Fragen stellt sie sich immer wieder. Sie will es nicht
wahrhaben.
Gedankenverloren blättert sie durch eine Zeitschrift, als ihr Blick an einer Annonce hängen bleibt. „Gutes Hören ist dazugeHÖREN“ – Ja, das ist, was sie will. Sie will wieder dazugehören.
Doch „gutes Hören“ hieße ja, sie würde jetzt schlecht hören. Kann das sein? Sie erinnert sich an die letzten Wochen. Wenn sie genau darüber nachdenkt, muss sie sich eingestehen, dass sie häufiger nachgefragt und das Gefühl hatte, alle um sie herum nuscheln. Aber schlecht hören? Das will sie nicht wahrhaben. Dann müsste sie ja Hörgeräte tragen. Nein, das will sie nicht.
Doch in der Nacht lassen sie die Gedanken nicht los. Sie
schläft unruhig. Immer wieder denkt sie an die schönen Zeiten und an ihre
jetzigen depressiven Gefühle. Immer wieder kommt ihr die Anzeige in den Kopf.
Immer wieder drehen sich ihre Gedanken um Burnout, Antriebslosigkeit und Hören.
Neue Wege gehen
Irgendwann setzt sie sich auf. Ihre Gedanken nerven sie. Sie nimmt sich die Zeitschrift wieder zur Hand, sucht die Anzeige heraus und liest von einer Gehörtherapie. ‚Vielleicht ist das ja wirklich die Lösung‘, denkt sich die junge Frau. ‚Probieren könnte ich es ja. Es kostet nichts und ist immer noch besser, als zum Psychologen zu gehen.‘
Ihrem Gefühl folgend geht sie am nächsten Tag zum Hörakustiker. Dort wird sie von einer freundlichen Mitarbeiterin empfangen, weshalb sie sich sofort wohl fühlt. Die junge Frau erklärt der Mitarbeiterin ihre Situation und hofft, nicht zum Psychologen geschickt zu werden. Doch die Hörakustikerin bedankt sich für das Vertrauen und bestätigt der Frau, genau den richtigen Weg gegangen zu sein.
Hörstress durch Fehlinformationen
Tatsächlich kann Hören Stress verursachen, erklärt die Beraterin. Dies geschieht, wenn eine Hörminderung einsetzt. Dadurch gelangen nicht mehr alle Töne in das Gehirn zum Hörfilter, es wird immer weniger gehört. Immer häufiger muss die betroffene Person nachfragen, immer genauer hinhören, um etwas zu verstehen. Das ist anstrengend und bedeutet Stress. Denn es werden zusätzliche kognitive Ressourcen und eine höhere Konzentrationsfähigkeit benötigt.
Gleichzeitig findet eine soziale Isolation statt. Zum einen
fühlen sich viele Betroffene in ihrer Kommunikation eingeschränkt. Es kommt zu
vielen Missverständnissen, Gesagtes können sie nicht verstehen. Das ist ihnen
unangenehm, weshalb sie immer häufiger Gespräche meiden. Aber auch durch die
Anstrengungen die akustischen Lücken zu füllen, ziehen sich Betroffene häufig
zurück, um wieder Kräfte zu sammeln. Sie können somit weniger am aktiven Leben
teilhaben.
Hinzu kommt häufig emotionaler Stress. Eigene Einstellungen,
Erwartungen und Befürchtungen erzeugen negative Gefühle. Zum Beispiel haben
Betroffene häufig Angst davor, dass andere schlecht über sie denken. Sie wollen
nicht noch einmal nachfragen oder befürchten, als alt zu gelten, wenn ihr
Hörvermögen nachlässt.
Die junge Frau nickt, als ihr die Beraterin dies erklärt.
Sie hat genau das erlebt. Auch das Betreten des Geschäftes hat sie große
Überwindung gekostet und sie hat vorher geprüft, ob sie auch niemand Bekanntes
sieht.
Derartige negativen Grundannahmen führen zu sehr hohen
sozialen und emotionalen Belastungen, die sich auf psychischer Ebene nachteilig
auswirken können. Je nach Personentyp ist dies äußerst unangenehm und kann
krank machen – bis hin zu einem Burnout. Denn der anhaltende Hörstress, gepaart
mit dem emotionalen Stress, können zu körperlichen Erschöpfungssymptomen
führen.
Den Hörstress bewältigen
Um etwas dagegen zu tun, müssen die Geräusche verstärkt werden, weshalb Hörgeräte notwendig werden. Diese bewirken, dass alle Töne wieder in die Hörverarbeitung geleitet werden. Dort befindet sich der Hörfilter, der dafür zuständig ist, wichtige von unwichtigen Geräuschen zu trennen und so erst gutes Hören zu ermöglichen.
Hat eine Hörminderung eingesetzt, wird der Filter durch die
fehlenden Hörinformationen weniger genutzt und kann häufig nicht mehr korrekt seine
Aufgabe ausführen. Der Hörfilter ist untrainiert. Gelangen die durch das
Hörgerät verstärkten Töne nun zu ihm, kann er mit der Geräuschflut nicht mehr
umgehen und leitet alle Töne weiter. Es entsteht Lärm und erzeugt somit
wiederum Stress. Meistens werden dadurch die Hörgeräte wieder abgelegt.
Um dies zu vermeiden und den Hörfilter wieder zu trainieren, wurde die terzo®Gehörtherapie entwickelt. Durch spezielle Übungen gelingt es Betroffenen nach und nach, wieder wichtige von unwichtigen Geräuschen zu trennen. In Folge dessen kann wieder Gesprächen gefolgt und aktiv an diesen teilgenommen werden. Der Stress wird reduziert, was zu neuer Lebensfreude führt.
Die junge Frau ist begeistert. Sie will keine Zeit
verlieren. Sofort nimmt sie deshalb das Angebot eines Hörtests an und beginnt
daraufhin mit der Gehörtherapie. Zum ersten Termin erhält sie viele
Informationen zum Ohr, dem Hören und den Möglichkeiten einer Hörminderung. Sie
ist überrascht, wie vielfältig diese sein kann und dass sie so individuell wie
ein Fingerabdruck ist.
Eine Gehöranalyse zeigt ihr ganz persönliches Profil. Die junge Frau ist fasziniert davon. Plötzlich ist es nicht mehr lästig, sondern sehr spannend. Die Beraterin erklärt, wie entsprechend die Trainingshörgeräte eingestellt werden und die Gehörtherapie verläuft. Abformungen ihrer Ohren für die individuellen Ohrpassstücke, die einzelnen Beratungstermine für den gesamten Therapieverlauf und die vielen neu gewonnenen Informationen lassen die Frau motiviert und mit neuer Energie nach Hause gehen.
Beginn der Gehörtherapie
Dann ist es endlich soweit. Zum Trainingsanfangsgespräch
kann die junge Frau ihre Fragen, die ihr noch zur Gehöranalyse aufgekommen
sind, loswerden. Ihre Beraterin nimmt sich viel Zeit dafür und beantwortet
alles genau. Dadurch fühlt sich die Frau ernst genommen und sicher. Das braucht
sie jetzt auch, denn zum ersten Mal in ihrem Leben erhält sie Hörgeräte. Der
jungen Frau wird es etwas mulmig bei diesem Gedanken. Doch die Beraterin nimmt
ihr das schlechte Gefühl und passt die Hörgeräte souverän und professionell an.
Und dann das erste Hören mit den Trainingshörgeräten. Es ist
eine Lautstärke, die die junge Frau nicht mehr gewohnt ist. Plötzlich kommen so
viele Geräusche an. Ihre Stimme klingt ganz anders. Ihre Beraterin beruhigt sie
und erklärt, dass das ganz normal ist. Je länger eine Hörentwöhnung
stattfindet, desto stärker ist dieses Gefühl. Das Gehirn muss sich erst wieder
daran gewöhnen, weshalb sie diese Einstellung über den gesamten Termin hinweg
unverändert lässt.
„Genau aus diesem Grund ist es zudem sehr wichtig, die
Hörgeräte ganztags zu tragen“, erklärt die Beraterin weiter. Nur so kann eine
optimale Gewöhnung sichergestellt werden. Andernfalls wird das Gehirn immer
wieder die neu gewonnene Hörfähigkeit als Belastung empfinden, was früher oder
später dazu führen kann, die Hörgeräte nicht mehr zu nutzen. Ziel ist es
jedoch, wieder aktiv am Leben teilhaben zu können und Hörstress zu reduzieren.
Das gelingt nur mit der korrekten Schulung des Gehörs durch konsequentes Tragen
der Hörgeräte.
Das versteht die junge Frau. Wenn sie Sport macht, muss sie
auch die anfänglichen Schwierigkeiten überwinden. Führt sie die Übungen aber
konsequent durch, wird sie mit hoher Fitness belohnt. Verstärkt wird dieser
Gedanke durch die nun durchgeführte Sprachmessung. Das Filtern der wichtigen
Geräusche muss mit der Gehörtherapie trainiert werden.
Und dann wird es
nochmal richtig spannend. Die junge Frau erhält ein Tablet mit einer speziellen
App für das Training. Unter Anleitung der Beraterin testet sie die Funktionalitäten.
Auch erste Übungen führt sie durch. Nachdem sich die Frau sicher in der
Bedienung fühlt und den Ablauf des Trainings verstanden hat, erklärt die
Beraterin den korrekten Umgang mit den Hörgeräten und bespricht die weiteren
Termine. Schließlich vereinbaren sie einen Telefontermin am nächsten Tag. Damit
und mit ihren Arbeitsmaterialien bestückt wird die junge Frau verabschiedet.
Glücklich und motiviert geht sie nach Hause.
Bereits am Nachmittag beginnt sie mit dem Training. Sie ist
gespannt, was möglich ist und ist in freudiger Erwartung, bald wieder gut
Gespräche verstehen zu können. Alles klappt wunderbar. Auch das Abnehmen der
Hörgeräte am Abend und wieder Einsetzen am Morgen gelingt ihr gut. Sie hat das
Gefühl, dass sich ihr Gehirn jetzt schon mehr an die neue Geräuschwelt gewöhnt
hat. All das berichtet sie fröhlich, als ihre Beraterin sie anruft.
Mit konsequentem Training zum guten Verstehen
Bereits eine Woche
später geht die junge Frau zum nächsten Termin ihres Akustikers. In der
Zwischenzeit hat sie täglich trainiert. Das Tragen der Hörgeräte fiel ihr immer
leichter und wurde immer mehr zur Normalität. ‚Eigentlich ist es genauso, wie
täglich eine Brille aufzusetzen. Nur, dass die Geräte abends aus- und morgens
eingeschaltet werden müssen‘, denkt sie sich.
Die Beraterin ist von dem positiven Bericht der jungen Frau
begeistert. Sie lobt die Bemühungen und die Mitarbeit. Dann kontrolliert sie
die Hörgeräte, damit die Einstellungen noch stimmen und die korrekte
Funktionalität sichergestellt ist. Zudem führt sie verschiedene Hörtests durch,
um den Trainingserfolg zu protokollieren und die Hörgeräte nochmals korrekt
einzustellen. Sie motiviert die junge Frau, genau so weiter zu machen, auch mit
den nun folgenden schwereren Aufgaben. Dann verabschieden sich die Frauen
voneinander.
Mit diesem Verlauf glücklich, trainiert die junge Frau auch
die weitere Woche. Die Aufgaben fordern sie wirklich, nicht alles schafft sie
fehlerfrei. Doch sie merkt, dass ihr Hörvermögen besser wird. Ihre Familie und
Freundinnen haben ihr das schon mitgeteilt. Schließlich ist die Woche vorüber
und der nächste Termin beim Akustiker steht an. Erfreut berichtet die junge
Frau von ihren positiven Erfahrungen.
Lebensqualität wiedererlangen
Erneute Hörmessungen
bestätigen den positiven Trainingsverlauf. Anschließend spricht die Beraterin
mit der jungen Frau über ihre weiteren Hörziele und was ihr während des
Trainings positiv, aber auch negativ aufgefallen ist. Welche Wünsche sie sonst
noch an das Hören und Tragen der Hörgeräte hat, möchte die Beraterin wissen. Es
ist ein angenehmes Gespräch, das sie immer näher an ihre eigenen Hörgeräte und
noch weiter an die wieder gewonnene hohe Lebensqualität führt.
Im Verlauf dieses Gespräches kann
die junge Frau verstehen, welche Möglichkeiten gute Hörgeräte bieten, um ein
entspanntes ganztägiges Tragen zu ermöglichen. Wichtig ist ihr, einen großen
Frequenzbereich zu haben, um möglichst geringen Hörstress zu erfahren. „Sonst
wäre ich ja wieder am Anfang“, sagt die junge Frau der Beraterin, welche
zustimmt. Daneben gibt es sinnvolles Zubehör, zum Beispiel zum Telefonieren und
zum induktiven Hören in großen Räumen.
Die Beraterin passt die Trainingshörgeräte entsprechend der
Erkenntnisse aus dem Gespräch an. Mit dieser neuen Einstellung kann die junge
Frau testen, wie sie damit im Alltag zurechtkommt. Im nächsten Termin
beschreibt sie ihre Erfahrungen damit und entscheidet sich nun für ihre
Hörgeräte. Die unterschiedlichen Qualitäten kann sie nun sogar selbst hören,
wodurch ihr die Wahl wesentlich leichter fällt.
Glücklich und zufrieden geht die junge Frau nach Hause. Ihr Alltag ist wieder schön, sie hat wesentlich mehr Energie, ist häufiger unter ihren Kollegen und Kolleginnen und hat Freude bei ihren Kundenterminen. Die junge Frau ist fit und fühlt sich wieder komplett. ‚Das war wesentlich besser als eine Psychotherapie‘, denkt sie sich und freut sich, diesen Weg gegangen zu sein.
„Übung macht den Meister“ – nach dieser Devise
lässt sich nicht nur ein Instrument erlernen, sondern auch das Gehör
trainieren. Die systematische terzo®Gehörtherapie bietet die Möglichkeit, die
Hörfähigkeit Betroffener durch die Kombination aus Gehörtraining und Hörgeräten
zu optimieren. Erstmalig angewandt im Jahr 2006, haben mittlerweile über 30.000
Menschen die terzo®Gehörtherapie genutzt. Sie können sich in einem der
deutschlandweit vertretenen terzo-Zentren beraten und für ihre Behandlung aus
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Die Enkel sind zu Besuch und freuen sich, endlich wieder bei
ihrer Oma zu sein. Auch diese ist erfreut, bringt Kuchen, Plätzchen und Kakao.
Alle sitzen zusammen und sind in das Gespräch vertieft.
Doch ziemlich bald verabschiedet sich die ältere Frau aus
der Runde. Sie muss noch einiges aufräumen, sagt sie. Zurück in ihren Räumen
nimmt sie eine Zeitschrift, rätselt und schaltet nebenher den Fernseher ein.
Irgendwann kommt die Enkelin herein. „Oma, dein Fernseher
ist so laut!“, ruft sie. „Wie bitte?“, fragt ihre Oma zurück. „Dein Fernseher
ist so laut!“, wiederholt das Mädchen. „Ach, das wirkt nur so. Die Lautsprecher
sind falsch angebracht.“
Etwas später kommt der Enkelsohn herein. Er möchte seine Oma
zu einem Spaziergang auffordern. Doch sie reagiert zunächst nicht. Erst, als
der Junge mehrfach seine Aufforderung wiederholt und immer lauter wird, fühlt
sich seine Oma angesprochen. Über die letzten Monate ist das immer schlimmer
geworden, stellt die Familie fest. Der Fernseher wird immer lauter, die Oma
reagiert immer seltener auf Ansprachen und fragt immer häufiger nach.
Es muss sich etwas ändern. Die Tochter geht deshalb zur Oma und spricht sie vorsichtig auf das Thema an. Doch die ältere Frau ist verärgert. Hörgeräte? Nein, das braucht sie nicht. Außerdem sollen sie nicht helfen, nur Lärm erzeugen und früher oder später würde sie die wieder weglegen. So haben es ihr ihre Freundinnen und Bekannten schon erzählt. Den Stress möchte sie sich nicht machen.
Ihre Tochter versucht es weiter. So, wie es jetzt ist, kann es ja auch nicht weitergehen. Außerdem hat sie einen Artikel gelesen, in der es um eine Gehörtherapie ging. Demnach soll durch spezielle Übungen schon nach zwei Wochen wieder gutes Hören möglich sein. Erst dann würden die passenden Hörgeräte ausgewählt werden. Nach einem längeren Gespräch einigen sie sich deshalb, einmal zum Hörakustiker zu gehen, um sich über das Gehörtraining zu informieren.
Dort werden sie freundlich empfangen, weshalb sich beide
sofort wohl und sicher fühlen. Sie erklären die aktuelle Situation und die
Befürchtung, die Hörgeräte als Last zu empfinden. Der Mitarbeiter versteht
die Ängste und Sorgen. Um diese zu mindern, nimmt er sich viel Zeit für ein
ausgiebiges Gespräch.
Vom Schall zum Gehörten
Dabei erklärt er den Frauen, wie Hören genau funktioniert. Die
Geräusche aus der Umgebung werden im Ohr aufgenommen und weitergeleitet. Erst
im Gehirn findet ein Filtern aller Töne statt, sodass nur das Wichtige wirklich
gehört wird. Dadurch wird es möglich, Gesprächen zu folgen, ohne von
Nebengeräuschen abgelenkt zu werden oder das Meer an Impulsen als Lärm zu
empfinden.
Tritt eine Hörminderung auf, gelangen nicht mehr alle Geräusche zum Hörfilter. Aus diesem Grund baut dieser ab. Er verliert an Leistungsfähigkeit und damit nach und nach seine Filterfunktion.
Werden nun Hörgeräte genutzt, werden die eintreffenden Töne
verstärkt und so wieder bis zum Hörfilter gebracht. Dieser kann jedoch mit der
großen Flut an Impulsen nicht mehr umgehen. Ungefiltert kommen diese somit bis
in das Gehirn, was zu einem Lärmempfinden führt. In Folge dessen werden häufig
die Hörgeräte wieder abgelegt.
Hören trainieren – Lebensqualität gewinnen
Um das zu vermeiden, wurde die terzo®Gehörtherapie
entwickelt. Sie trainiert den Hörfilter, sodass bereits nach wenigen Tagen
wieder wesentlich besser die wichtigen Töne von den für die jeweilige Situation
unwichtigen Geräuschen getrennt und herausgehört werden.
„Das ist ja interessant“, sagt die jüngere Frau. „Wie funktioniert
es genau?“
Der Berater erklärt, dass sie zunächst einen Termin vereinbaren, in dem sich ausreichend Zeit für Informationen rund um das Hören genommen wird. Zudem findet hier ein Hörtest statt, der detailliert Auskunft über das genaue Hörvermögen gibt. Auf dieser Basis kann der Therapieplan erstellt werden, wodurch ein ganz individuelles Training möglich wird.
Mittels genau
angepassten Trainingshörgeräten, einem CD-Player und Trainingshandbuch bzw.
einer App wird die Therapie selbständig zu Hause durchgeführt. Zeit und Ort
können selbst gewählt werden. Wichtig ist, genügend Ruhe zu haben, um
konzentriert die Aufgaben durchführen zu können.
Hierbei werden verschiedene Herausforderungen an das Ohr
gestellt: Hören mit Hintergrundgeräuschen, Heraushören bestimmter Wörter,
Schulung des Erinnerungsvermögens und viele weitere Übungen führen systematisch
wieder zu einem besseren Hören hin. Je nach Ausdauer kann das Training bereits
nach 14 Tagen erfolgreich abgeschlossen werden.
Über den Therapieverlauf hinweg gibt es mehrere
Zwischentermine, um den Fortschritt zu messen und entsprechend den Trainingsplan
anzupassen oder Hilfestellungen für ein besseres Gelingen zu geben. Aber auch
zwischendurch werden sie nicht im Stich gelassen, versichert der Berater. Jede
Unsicherheit und alle Fragen können immer auch unvorangemeldet gestellt bzw.
besprochen werden.
Die Oma ist begeistert! Hochmotiviert möchte sie gleich
loslegen. Daher vereinbaren sie sofort den ersten Termin. Der Akustiker gibt
Hinweise über die Vorbereitungen dafür und verabschiedet beide Frauen.
Auf dem Weg zum guten Hören
Dann ist es endlich so weit. Die Frau geht hochmotiviert zum ersten Termin, freut sich, bald wieder besser hören zu können. Im terzo-Zentrum wird sie freundlich empfangen. Ihre Beraterin erklärt ihr ausführlich, wie Hören funktioniert. Vieles war der Frau gar nicht bewusst:
Zum Beispiel, dass
das Ohr aus Außenohr, Mittelohr und Innenohr besteht. Das Außenohr empfängt den
Schall, verstärkt ihn und leitet ihn an das Mittelohr weiter. Der Übergang vom
Außen- zum Mittelohr erfolgt über das Trommelfell. Dieses gerät beim Auftreffen
des ankommenden Schalles in Schwingungen, welche auf die dahinter liegenden
drei Knöchelchen Hammer, Amboss und Steigbügel übertragen werden. Sie verbinden
Außen- und Innenohr miteinander und übertragen die Schwingungen mechanisch auf
das Innenohr. Dabei findet eine Verstärkung des Signals um das bis zu 100-fache
statt.
Im Innenohr befindet sich schließlich die Hörschnecke, das zentrale Element des Hörsinns. Hier werden die mechanischen Reize über die äußeren Haarsinnenszellen um das bis zu 1000-fache verstärkt und durch die inneren Haarsinneszellen über nachgeschaltete Nervenzellen in elektrische Signale umgewandelt. Diese werden vom Hörnerv an das Gehirn geleitet und dort verarbeitet. Nun findet etwas ganz Spannendes statt: Das Ausfiltern wichtiger von unwichtigen Hörsignalen.
„Wie entsteht denn nun eine Schwerhörigkeit“, möchte die Frau wissen. Die Beraterin freut sich über diese Frage. Denn im Gegensatz zu dem Glauben vieler Menschen, Schwerhörigkeit sei erblich, trifft dies nur auf wenige Prozent der Betroffenen zu. Meist ist sie erworben. Dabei spielt die alltägliche Lärmbelastung eine sehr große Rolle. Sie ist mittlerweile sehr hoch und führt so dazu, dass Hörstörungen in Industrieländern zu den sechs häufigsten Erkrankungen gehören. (Zahnert, 2011)
Es gibt verschiedene Typen der Schwerhörigkeit. Wird der
Schall nicht mehr richtig im äußeren oder mittleren Ohr übertragen, so wird von
der Schallleitungsschwerhörigkeit gesprochen. Diese kann häufig behandelt
werden. Des weiteren gibt es die Schallempfindungsschwerhörigkeit, welche sowohl
im Innenohr als auch bei der Schallverarbeitung auftreten kann.
Im Innenohr stellt sie die
Hauptursache für Hörminderungen dar und tritt durch Schädigung der
Haarsinneszellen auf. Sind die äußeren Haarsinneszellen betroffen, kann keine
Signalverstärkung mehr erfolgen. Dies ist irreversibel, kann aber durch
Hörgeräte ausgeglichen werden.
Sind jedoch die inneren Haarsinneszellen betroffen, wird die
Übertragung an die Hörverarbeitung gestört, es entstehen sogenannte tote
Regionen. In Folge dessen werden weniger Signale an das Gehirn weitergeleitet,
woraufhin sich das Netzwerk entsprechend anpasst und den Verzweigungsgrad
reduziert. Die Fähigkeit des selektiven Hörens geht somit immer mehr verloren.
Dieser Prozess ist reversibel! Genau hier setzt die
terzo®Gehörtherapie an.
Mit soviel Hintergrund wissen ausgestattet, ist die Frau nun
überzeugt, dass die Therapie auch ihr helfen kann. Sie führt selbständig die
Gehöranalyse durch, wird dabei von der Beraterin begleitet und unterstützt und
erhält damit ein ganz individuelles Protokoll ihrer Hörleistung. Auf dieser
Basis wird von der Akustikerin der Trainingsplan erstellt und die
Trainingshörgeräte eingestellt. All das erklärt sie der Frau genau, sodass
diese alles versteht und weiß, wie die Therapie funktioniert.
Kaum hat sie alle Materialien zusammen, beginnt sie mit dem
Training. Zwischendurch geht sie zu ihrem Akustiker, um die Fortschritte messen
und den Trainingsplan anpassen zu lassen. Ihr wird ihr Trainingserfolg
bestätigt.
Kinder und Enkel können diesen Effekt schon nach sehr kurzer Zeit feststellen. Sie müssen nicht mehr so laut reden, die Oma reagiert viel schneller und auch der Fernseher ist nicht mehr so laut. Motiviert von dieser positiven Rückmeldung ihrer Familie, absolviert die Frau das Training bis zum Schluss. Hat sie gerade am Anfang noch wenig Besserung festgestellt, weil die Übungen für sie sehr anstrengend waren, ist sie nun nach Abschluss des Trainings begeistert. Sie kann wieder gut hören, fühlt sich wieder wohl in der Gesellschaft, bleibt fit und ist mit Freude bis zum Schluss dabei.
„Übung macht den Meister“ – nach dieser Devise
lässt sich nicht nur ein Instrument erlernen, sondern auch das Gehör
trainieren. Die systematische terzo®Gehörtherapie bietet die Möglichkeit, die
Hörfähigkeit Betroffener durch die Kombination aus Gehörtraining und Hörgeräten
zu optimieren. Erstmalig angewandt im Jahr 2006, haben mittlerweile über 30.000
Menschen die terzo®Gehörtherapie genutzt. Sie können sich in einem der
deutschlandweit vertretenen terzo-Zentren beraten und für ihre Behandlung aus
einem Angebot herstellerüber-greifender Hörgeräte aller Leistungsklassen
wählen. www.terzo-zentrum.de