Wir machen es nicht bewusst, aber dennoch nehmen wir kontinuierlich die Gesichtsregungen unseres Gesprächsgegenübers auf – und bewerten diese. Bedecken wir große Teile des Gesichts, etwa wie beim Gebrauch einer Mund-Nasen-Bedeckung, sehen wir nur noch die Augen und nahezu alle weiteren Gesichtsregungen, die unsere Mimik ausmachen und Emotionen transportieren, entfallen. Es wird ungleich schwieriger, sein Gegenüber dann zu verstehen und einzuschätzen.
Corona hat das Leben aller Menschen auf verschiedenste Weise beeinflusst und auf den Kopf gestellt – und stellt es noch immer. Soziale Bedürfnisse, wie der Wunsch nach Kommunikation, Kontakt und Gemeinschaft, wurden zum Schutz aller im Frühjahr auf ein Minimum heruntergefahren: Social distancing – eine ganz besondere, bislang ungekannte Herausforderung. Abstandsregeln sowie das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in öffentlichen Räumen stellen uns vor Herausforderungen, die den meisten bisher vielleicht gar nicht bewusst waren: Denn unsere Kommunikation wird durch die Maske massiv erschwert.
Lippenbild für funktionierende Kommunikation Für Menschen mit Hördefizit äußert sich das fehlende Mundbild besonders drastisch – es wird fast unmöglich, den anderen zu verstehen. Hörgeschädigte sind auf das Lippenbild angewiesen – unabhängig davon, ob sie bereits mit Hörgeräten versorgt sind oder (noch) nicht. Für sie verändert sich das soziale Leben und Miteinander durch die Maskenpflicht demnach noch viel tiefgreifender als für „normal Hörende“. Und: Ihre Kommunikation wird zusätzlich erschwert. Nach einigen Wochen fanden sich vereinzelt Masken mit Sichtfenster im Mundbereich – eine Erleichterung, aber längst keine nachhaltige Lösung (für Menschen mit behandelbarer Hörminderung).
Dämpfung um fast 12 dB durch FFP2-Maske Eine kürzlich publizierte Studie [1] zeigt, dass eine Maske wie ein Sprachfilter wirkt: Töne und Sprache werden beeinträchtigt, das Hören und Verstehen komplexer bis unmöglich. Eine herkömmliche medizinische Maske reduziert die hohen Frequenzen (2 kHz bis 7 kHz) um 3 bis 4 Dezibel (dB), eine N95- bzw. FFP2-Maske sogar um fast 12 dB – das entspricht ungefähr dem Rascheln von trockenem Laub, durch das man läuft. Die in vielen Geschäften als ergänzende Schutzmaßnahme aufgestellten Plexiglaswände minimieren das Hören und Verstehen durch die Schalldämpfung zusätzlich.
Für den einen Hürde, für den anderen Vorwand? Für Schwerhörige stellen diese Maßnahmen eine hohe Hürde in ihrer täglichen Kommunikationsfähigkeit dar. Für manch anderen mag es den idealen Vorwand bieten, sein eigenes schlechtes Hören zu rechtfertigen – wer gibt schon gerne zu, dass er nicht mehr gut hört?
Tabu Schwerhörigkeit? Schwerhörigkeit wird auch in unserer modernen Gesellschaft noch immer tabuisiert oder stigmatisiert. Ein möglicher Ursprung dafür lässt sich im Sprachlichen finden: Das Wort „taub“ entstammt dem althochdeutschen Wort „tumb“. Wer schwer hört, sei also dumm.
Und tatsächlich lässt sich ein Hörverlust noch relativ lange nach Bemerken/Auftreten kompensieren, indem Betroffene zur Unterstützung des Verstehens das Mundbild lesen. Mit einem Schlag – Corona – entfällt dieses Kompensationsmittel komplett.
Ursachensuche – Maske oder Gehör? Liegt das schlechte Verstehen nun wirklich an den schalldämpfenden Masken und Plexiglaswänden? Im Fall von Unsicherheit empfiehlt sich eine Überprüfung des Gehörs durch HNO-Arzt und/oder Hörakustiker. Der geht der Ursache – Masken und Plexiglaswände oder doch ein nachlassendes Gehör – auf den Grund und schafft Gewissheit. Stellt sich ein nachlassendes Gehör als Ursache heraus, helfen Hörgeräte, um die vorhandenen Defizite auszugleichen und trotz Maskenpflicht wieder eine gut funktionierende und freudvolle Kommunikation möglich zu machen.
Hörgeräteträger, die unter den Corona-Bedingungen Schwierigkeiten haben, sollten ihre Hörgeräteeinstellung überprüfen und gegebenenfalls anpassen lassen.
Aufgehorcht: Ohr= Hören, Gehirn = Verstehen Hörgeräte versorgen nur die Schädigung der Ohren, also das Hören. Für das Verstehen ist aber das Gehirn zuständig. Und dieses muss für ein wirklich zufriedenstellendes Ergebnis unbedingt durch ein in die Hörgeräteversorgung eingebundenes Hörtraining mitversorgt werden. Achten Sie nach Möglichkeit bereits vor Besuch eines Akustikers darauf, dass begleitend zur Hörgeräteversorgung ein Hörtraining als konzeptioneller Bestandteil angeboten und durchgeführt wird. Dann steht einer freudvollen Kommunikation (fast) nichts mehr im Wege.
[1] Goldin A, Weinstein BE, Shiman N. How do medical masks degrade speech perception? Hearing Review. 2020;27(5):8-9.
„Ja. Ja, das werde ich machen.“ Damit schlägt er die Zeitung
zu, steht auf und geht zum Telefon. Er wählt die Nummer aus dem Artikel und
vereinbart einen Termin. Glücklich, das gelesen zu haben, nimmt er sich nun
einen Kaffee und eine weitere Zeitschrift.
Je früher, desto besser Demenz vorbeugen
Peter ist Mitte 50. Er ist Angestellter in einer Bank und
sehr beliebt bei seinen Kollegen und Kunden. Denn Peter ist immer freundlich
und fröhlich, hat zu fast jeder Frage eine Antwort und hilft auch mal bei
handwerklichen Themen. Er besitzt zusammen mit seiner Frau ein schönes kleines
Haus mit Garten. In diesem sitzt er sehr gerne, um vom Alltag auszuspannen und
wieder Energie zu tanken.
So auch heute. Gerade kam Peter von seiner Arbeit nach
Hause. Da er noch alleine ist, nimmt er eine Zeitschrift und legt sich damit in
die Hängematte in seinem Garten. Es ist ein schöner Sommertag mitten im August.
Die Sonne strahlt in voller Kraft, Vögel zwitschern und Libellen und
Schmetterlinge schwirren durch die Luft. Sträucher und Bäume geben ein tolles
Farbenspiel mit all den Früchten, die zwischen dem Grün der Blätter leuchten.
Peter genießt diese Idylle, atmet tief die laue Sommerluft
ein und schlägt die Zeitung auf. „So beugen Sie einer Demenz vor“, liest er in
der Zeitschrift. ‚Hm, so langsam muss ich mich mit solchen Themen auch befassen‘,
denkt er sich. Obwohl er sich lange noch nicht alt fühlt. Aber die Vorstellung,
sich im Alter an nichts mehr erinnern zu können, wirre zu reden und sich nicht
mehr orientieren zu können, verängstigt ihn. Deshalb möchte er wissen, was die
Experten hier im Artikel raten und liest weiter:
Auf Schwerhörigkeit testen, Demenz erkennen
Es gibt ca. 50 verschiedene Formen der Demenz, wobei die
häufigste die Alzheimer-Demenz ist. Sie hat einen Anteil von ca. 60-70 %. Weil
die Krankheit meist erst im höheren Alter auftritt, ist umgangssprachlich häufig
von Altersdemenz die Rede. [1]
Doch die Ursachen der einzelnen Formen sind vielfältig. Alzheimer
wird beispielsweise durch Eiweißablagerungen im Gehirn verursacht, die den
Stoffwechsel der Nervenzellen stören. Bei anderen Formen liegen
Durchblutungsstörungen vor. Gemeinsam haben alle Demenzerkrankungen, dass
Nervenzellen im Gehirn absterben und die Verbindungen zwischen den Zellen dauerhaft
verloren gehen. Dadurch kommt es schließlich zu den Symptomen einer Demenz. [2] [1]
Zunächst wird das
Kurzzeitgedächtnis geschädigt. Betroffene verlegen häufig Gegenstände, sie
können sich immer schlechter konzentrieren und werden vergesslich. Es fällt
ihnen immer schwerer, sich besonders in fremden Umgebungen zu orientieren. Auch
die Sprache leidet, wobei sich die Erkrankten selbst an alltäglich gebrauchte
Wörter nicht mehr erinnern können. [3]
Im späteren Verlauf wird das Langzeitgedächtnis in
Mitleidenschaft gezogen. Erinnerungen an Erlebnisse aus früheren Jahrzehnten
gehen verloren. Auch Angehörige werden immer weniger erkannt. Schreitet die
Krankheit noch weiter fort, bauen Betroffene zudem körperlich ab und benötigen
verstärkt Hilfe. [3]
Zusammenhang von Schwerhörigkeit und Demenz
Doch es gibt Möglichkeiten, diesem vorzubeugen. Eine davon ist es, Schwerhörigkeit zu vermeiden und zu behandeln. Denn laut einer Studie des Forscherteams von Frank Lin vom Johns Hopkins Center on Aging and Health in Baltimore/USA erhöht eine unbehandelte Schwerhörigkeit das Risiko von Demenz und Depression im Alter.
Hören findet zum Großteil im Gehirn statt. Das Ohr selbst
nimmt über das Außenohr die Geräusche der Umgebung auf, verstärkt sie im
Mittelohr über das Trommelfell und nochmals im Innenohr über die Hörschnecke.
Im Anschluss werden sie in elektrische Signale umgewandelt und so an das Gehirn
weitergeleitet. Hier werden alle eintreffenden Töne gefiltert, wodurch nur das
Wesentliche gehört wird. Erst dadurch wird es möglich, Gesprächen zu folgen und
die Fülle der Geräusche nicht als Lärm zu empfinden.
Tritt eine Hörminderung auf, gelangen nicht mehr alle Geräusche zum Hörfilter. Aus diesem Grund baut dieser ab, Nervenzellen gehen verloren und der Verzweigungsgrad des neuronalen Netzes wird reduziert. Er verliert an Leistungsfähigkeit und damit nach und nach seine Filterfunktion (s. Infokasten „Hörfilter“). Töne, Worte, Klänge und Emotionen werden nicht mehr entschlüsselt: Der Mensch wird unsicher, zieht sich zurück und kann in eine soziale Isolation geraten.
Dadurch ist das Gehirn weniger Reizen ausgesetzt, was zu
einem erhöhten Demenzrisiko und zu Einschränkungen in der geistigen
Leistungsfähigkeit führen kann. Gleichzeitig sind Menschen, die schlecht hören,
auch in ihrer räumlichen Wahrnehmung eingeschränkt. Denn das Gehör ist dafür
zuständig zu erkennen, aus welcher Richtung ein Geräusch kommt und wie weit
entfernt es ist. Der Verlust dieser Fähigkeit verstärkt die Unsicherheit und
kann sich auf die Bewegungsabläufe auswirken.
Dieser Prozess ist reversibel, weshalb es sich lohnt, frühzeitig zum Akustiker oder Ohrenarzt zu gehen und einen Hörtest machen zu lassen.
Mit einem Hörtest Demenz vorbeugen
Denn Menschen, die (wieder) gut hören, senken ihr Risiko, an Demenz zu erkranken. Der Gang zum Hörakustiker kann somit eine Möglichkeit sein, den Ausbruch von Demenz zu verzögern. Experten raten: „Ein Hör-Check einmal im Jahr bringt Gewissheit über den Hörstatus. Wird dabei ein Hörverlust festgestellt, so sollte die Versorgung möglichst frühzeitig beginnen, damit das Gehirn die Informationen verarbeiten kann und nicht verlernt, mit den Sinnesreizen umzugehen.“ Das terzo-Zentrum empfiehlt, den Folgen eines Hörverlustes mit der Kombination aus der speziell entwickelten terzo-Gehörtherapie und Hörgeräteversorgung entgegenzuwirken.
Ein systematisches Gehörtraining kann dafür sorgen, diesen
Teufelskreis aus Hörverlust und Isolation durchbrechen. Es sorgt für geistige
Fitness, bis ins hohe Alter hinein, und kann so Demenz vorbeugen.
„Ja. Ja, das werde ich machen!“ Peter schlägt die Zeitung
zu. Er steht auf, geht zum Telefon und wählt die Nummer im Artikel. Sofort
vereinbart er einen Termin für einen Hörtest. Glücklich, das gelesen und sofort
gehandelt zu haben, nimmt er sich eine Tasse Kaffee und eine weitere
Zeitschrift und geht in seine Hängematte zurück.
Über terzo:
„Übung macht den Meister“ – nach dieser Devise
lässt sich nicht nur ein Instrument erlernen, sondern auch das Gehör
trainieren. Die systematische terzo®Gehörtherapie bietet die Möglichkeit, die
Hörfähigkeit Betroffener durch die Kombination aus Gehörtraining und Hörgeräten
zu optimieren. Erstmalig angewandt im Jahr 2006, haben mittlerweile über 30.000
Menschen die terzo®Gehörtherapie genutzt. Sie können sich in einem der
deutschlandweit vertretenen terzo-Zentren beraten und für ihre Behandlung aus
einem Angebot herstellerüber-greifender Hörgeräte aller Leistungsklassen
wählen. www.terzo-zentrum.de
Works Cited
[1]
Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, “Demenzerkrankung – eine
Einführung,” [Online]. Available: https://www.wegweiser-demenz.de/informationen/medizinischer-hintergrund-demenz/demenzerkrankung.html.
[Accessed Juli 2019].
[2]
M. Feichter,
“Demenz,” 27 Februar 2018. [Online]. Available:
https://www.netdoktor.de/krankheiten/demenz/. [Accessed Juli 2019].
[3]
Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, “Demenzsymptome,”
[Online]. Available:
https://www.wegweiser-demenz.de/informationen/medizinischer-hintergrund-demenz/demenz-symptome-und-verlauf.html.
[Accessed Juli 2019].
7:00 Uhr. Leise dringt ein Klingeln in Arianes Wahrnehmung. Es wird
immer lauter. Bis ihr bewusst wird: Das ist mein Wecker. Ein neuer Morgen, ein
neuer Tag steht an. Was wird er wohl bringen? Sie steht auf, macht sich für den
Tag bereit und geht schließlich zur Arbeit, wo sie sich voller Tatendrang an
den Schreibtisch setzt. Kurze Zeit darauf kommt ein Kollege herein. Er möchte
Feedback zu seiner Arbeit. „Oh je, hoffentlich muss ich nicht wieder zu viel
nachfragen“, denkt Ariane. Das Gespräch läuft zu ihrer Erleichterung relativ
gut, doch gelegentlich muss sie ihren Kollegen um Wiederholung, lauteres oder
langsameres Sprechen bitten. Dieser lässt sich nichts anmerken, doch Ariane ist
das peinlich. An diesem Tag hat sie glücklicherweise kein weiteres Gespräch…
Bewusst werden
In letzter Zeit fallen Ariane Gespräche zunehmend schwer. Häufig
versteht sie ihre Kollegen nicht und muss nachfragen. Das ist ihr unangenehm,
weshalb sie manchmal versucht, es einfach zu übergehen und zu hoffen, dass es nicht
weiter auffällt. Zudem ist es sehr anstrengend. Sie merkt, dass sie häufig
schon am Nachmittag ziemlich erschöpft ist. Früher war sie dann noch voller
Tatendrang, ist ihren Hobbys nachgegangen, hat sich mit Freunden und Kollegen
getroffen. Doch jetzt bleibt sie häufig zu Hause, um sich zu erholen. Arianes Gedanken
drehen sich im Kreis: „Wie soll ich in Zukunft in der Arbeit zurechtkommen,
wenn ich meine Kollegen so schlecht verstehe? Und, was denken diese überhaupt
von mir? Ob sie schon was gemerkt haben?“
Familie schenkt Gehör
Auch Arianes Familie hat bereits festgestellt, dass sie Gesprächen nicht mehr so gut folgen kann und Ariane diese Situation – unausgesprochen – belastet. Arianes erwachsende Kinder und ihr Ehemann merken, dass sie mit der Situation sehr unglücklich ist. Gemeinsam sprechen die beiden Kinder ihre Mutter Ariane an, bringen das Thema Hörminderung an. Sensibel und hilfebietend schenken sie ihrer Mutter Gehör.
Hörakustiker
schenken Gehör
Motiviert und unterstützt durch die Familie sucht Ariane wenige Tage später einen Hörakustiker auf. Neben vielen Erklärungen zum menschlichen Hören an sich steht für Ariane auch ein Hörtest auf dem Programm. Jedoch ganz anders als erwartet: Ariane durfte selbst steuern und so quasi ihr Gehör neu erleben. Ihr anfängliches Gefühl von Angst oder Pein – wie weggeblasen. Vielmehr dominieren Spannung und die Lust auf eine neu gewonnene Hör-Lebensqualität. Ein spezielles Gehörtraining, angepasst auf ihren individuellen Tagesablauf und ihre aktuelle Hörleistung, wird Ariane helfen, ihr Ziel – mehr Hörfitness – zu erreichen.
Gehörtherapie schenkt Gehör
Auf dem Weg zu mehr Hörfitness ist ein Gehörtraining (z. B. von terzo) eigentlich unumgänglich. Denn Hörgeräte alleine verstärken nur die an der Ohrmuschel eintreffenden Töne. Im Gehirn gibt es allerdings Hörfilter, die dafür zuständig sind, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden und zu trennen. Ohne diese wären normale Gespräche und zielgerichtetes Verstehen nicht möglich, weil auch das Vogelzwitschern, vorbeifahrende Autos und alle anderen Nebengeräusche genauso laut in die Hörverarbeitung kämen wie die Sprache. Es wäre also reiner Lärm. Werden die Hörfilter mit speziellen Aufgaben und Abläufen gestärkt und wiederaufgebaut, ist die Bahn frei für gutes, weil differenziertes (Zu-)Hören.
Gehör schenken – nicht nur eine Frage des Anstands. Wer anderen Gehör
schenkt, wertschätzt: In der Familie, der
Gesellschaft, im Beruf. Gerade, wenn das Hörvermögen abnimmt, ist es deshalb besonders
wichtig, Betroffene zu unterstützen. Ängste zu nehmen und unnötige Tabus zu
brechen: Wann haben eigentlich Sie das letzte Mal „Gehör geschenkt“?
Er sitzt in seinem Zimmer. Erschöpft hat er sich in den
Sessel fallen lassen, nachdem er nach Hause gekommen ist. Seitdem sind einige
Stunden vergangen. Es ist bereits dunkel.
Manfred Bauer ist Anfang 50. Bereits seit einiger Zeit merkt
er, dass er am Abend sehr müde ist. Ihm fällt auf, dass er häufig Gesprächen in
der Pause kaum folgen kann. Immer wieder muss er nachfragen. Akustische Lücken
versucht er selbst durch logische Schlussfolgerungen zu schließen. Doch häufig
kommt er nicht mehr nach. Es ist daher äußerst anstrengend für ihn, sich auf
die Gespräche seiner Kollegen zu konzentrieren. Insbesondere, wenn diese in der
Gruppe stattfinden. Häufig traut er sich nicht mehr, etwas dazu beizutragen.
Hörminderung erkennen
Schließlich reißt er sich aus seinen Gedanken, nimmt seine Tageszeitung und schlägt sie auf. Da fällt plötzlich ein Flyer heraus. Er hebt ihn auf und liest „… denn Lebensqualität ist dazugeHÖREN.“ Sofort fühlt er sich davon angesprochen. Innerlich scheint sich eine Freudenwelle auszubreiten. Er schaut sich den Flyer genauer an. Es ist Werbung eines Hörakustikers. Wie passend, wo er sich doch gerade Gedanken zu seinem Hören gemacht hat. Vielleicht sollte er tatsächlich mal einen Hörtest machen lassen.
Am nächsten Tag geht Manfred daher nach Feierabend durch die
Stadt. Auf dem Weg geht er an einigen Hörakustikern vorbei. Viele bieten
kostenlose Hörtests an. Doch irgendwie kann er sich nicht überwinden,
hineinzugehen. Nach was soll er den Hörakustiker auswählen? Eigentlich ähneln
sich alle. Wie läuft ein Besuch beim Hörakustiker ab? Und was kommt nach dem
Hörtest? Bekommt er dann gleich ein Hörgerät?
Er sammelt ein paar Werbezettel ein, um sich zunächst
unverbindlich und ungestört zu informieren. Viele dieser Broschüren bieten einiges
Interessantes über das Hören. Aber die Informationen über die Vorbereitung auf
den Termin beim Hörakustiker schreckt ihn ab. Viele Fragen davon kann er gar
nicht beantworten. So legt er die Infoblätter wieder zur Seite.
Gehörtherapie entdecken
Beim Fernsehen nimmt Manfred noch einmal den Flyer vom Vortag in die Hand. „… denn Lebensqualität ist dazugeHÖREN“, springt ihn wieder direkt an. Er schlägt den Flyer auf und liest ein paar Fragen. Schon die ersten drei Fragen kann er sofort mit „Ja“ beantworten. Beim weiteren Lesen erfährt er von einer Gehörtherapie. Das hört sich gut an. Er beschließt, noch einmal die Hörakustiker seiner Stadt abzuklappern. Vielleicht gibt es einen, der so etwas anbietet und ihn diesbezüglich gut berät.
Am Folgetag läuft Manfred wieder durch die Stadt. Diesmal weiß er, wonach er fragen möchte und geht in das erste Geschäft eines Hörakustikers. Doch dieser kennt keine Gehörtherapie und empfiehlt ihm direkt Hörgeräte. Der Hörakustiker stellt viele Fragen zum Hörvermögen, die Herr Bauer gar nicht beantworten kann. Seit wann er schlechter hört oder in welchen Situationen ihm das Hören schwerfällt. Er fühlt sich äußerst unwohl dabei. Den Hörtest lehnt er daher ab.
Er will zunächst andere Akustiker anschauen. Doch egal, wo
er hinkommt, überall ist es ähnlich. Herr Bauer fühlt sich immer schlechter. Er
hat das Gefühl, nicht mehr selbst entscheiden zu können. Daher beschließt er,
wieder nach Hause zu gehen, um noch einmal den Flyer anzusehen. Diesen einen
Versuch will er noch machen. Wenn ihn der Flyer so anspricht, ist es dort
vielleicht anders als das, was er heute erlebt hat.
Der Weg zu besserem Hören
Wieder zu Hause findet er eine Webadresse, auf der die
Anbieter aufgeführt sind. Dort findet er einen Anbieter ganz in seiner Nähe. Er
ruft an und vereinbart eine Erstberatung. Zu seiner
Freude muss er nichts vorbereiten, nur Interesse und die Bereitschaft an
besserem Hören mitbringen. Das hat er, denkt sich Manfred. Zudem hört sich der
Berater am Telefon ganz freundlich an. Manfred hat ein gutes Gefühl und freut
sich sogar auf den Termin.
Zur vereinbarten
Zeit betritt Manfred das Geschäft des Hörakustikers. Es ist hell und freundlich
gestaltet. Ebenso freundlich wird er empfangen und ihm ein Getränk angeboten.
Er fühlt sich willkommen und wertgeschätzt.
Einen Moment muss er noch warten. Währenddessen schaut er
sich um und stellt fest, dass im Gegensatz zu seinen bisherigen Erfahrungen
hier kaum für Hörgeräte geworben wird. Sein positives Gefühl verstärkt sich
dadurch.
Schließlich wird er in einen Hörerlebnisraum gebeten, um ungestört sprechen zu können. Ungezwungen unterhalten sie sich. Manfred erhält viele Informationen über das Hören und Verstehen und erfährt, dass dazu nicht nur die Ohren, sondern auch die Hörverarbeitung im Gehirn gefragt ist. Um Hörgeräte und vor allem deren Hersteller geht es bei all den Informationen nicht.
Aufklärung durch den Hörakustiker
So gut aufgeklärt, möchte Manfred nun wissen, wie
es denn bei ihm aussieht. Der Berater geht freundlich auf den Wunsch ein. Er
erklärt Manfred, wie sie gemeinsam mit einem speziellen Hörfiltertest ermitteln,
wie gut Manfred gesprochene Worte in ruhigen, aber auch geräuschvollen
Situationen noch verstehen kann. Anschließend führt Manfred unter Anleitung des
Akustikers eine Selbstaudiometrie durch, bei der er selbst wahrnehmen kann, ab
welcher Lautstärke er verschiedene Hörsignale wahrnimmt.
Bisher kannte Manfred nur Tests, in denen er Pieptöne
vorgespielt bekam und sagen musste, wenn er diese hört. Das macht viel mehr
Spaß und bringt ganz andere Ergebnisse. Manfred bleibt völlig selbstbestimmt,
muss sich nichts diktieren lassen.
Das Ergebnis wird visuell dargestellt. Sein Berater erklärt
Manfred genau, was die Kurven bedeutet. Mit diesem genauen Bild seines
Hörvermögens möchte er nun wissen, was er tun kann, um wieder besser zu hören.
Um Hörgeräte kommt er nicht drum herum. Die sind wichtig, um wieder alle Töne verstärkt
an den Hörfilter heranzuführen. Gleichzeitig muss jedoch dieser trainiert
werden, damit die wiedererlangte Geräuschwelt nicht zur Lärmbelastung wird.
Hierfür würde Manfred spezielle, auf ihn abgestimmte Hörübungen, einen CD-Player mit Aufgabenbuch erhalten, sowie hochwertige Trainingshörgeräte. Über zwei Wochen müsste er täglich die Aufgaben durchführen und wöchentlich zu einem Gespräch kommen, um den Fortschritt zu überprüfen. Das hört sich für Manfred gut an. Er möchte sofort starten und vereinbart daher mit seinem Berater einen Termin für den Beginn der Gehörtherapie.
Bereits nach zwei Wochen Gehörtraining fühlt sich Manfred wieder fit und nimmt aktiv an den Gesprächen teil. Seine Kollegen stellen das auch fest und sind erstaunt über den Grund dafür. Manch einer spielt deshalb ebenfalls mit dem Gedanken, sich einmal zur Gehörtherapie beraten zu lassen. Sie können den großen Gewinn an wiedererlangter Lebensqualität sehen und spüren – und die Hörgeräte sind auch kaum zu sehen.
„Übung macht den Meister“ – nach dieser Devise
lässt sich nicht nur ein Instrument erlernen, sondern auch das Gehör
trainieren. Die systematische terzo®Gehörtherapie bietet die Möglichkeit, die
Hörfähigkeit Betroffener durch die Kombination aus Gehörtraining und Hörgeräten
zu optimieren. Erstmalig angewandt im Jahr 2006, haben mittlerweile über 30.000
Menschen die terzo®Gehörtherapie genutzt. Sie können sich in einem der
deutschlandweit vertretenen terzo-Zentren beraten und für ihre Behandlung aus
einem Angebot herstellerüber-greifender Hörgeräte aller Leistungsklassen
wählen. www.terzo-zentrum.de
Eine junge Frau fühlt sich ausgebrannt. Sie sitzt in ihrem
Wohnzimmer, fühlt sich leer und kraftlos. Ihre Gedanken schweifen ab. Sie denkt
an die Zeit zuvor, wieviel Energie sie doch immer hatte und wieviel Freude ihr
Kundentermine bereitet haben.
‚Muss ich wirklich zum Arzt gehen? Habe ich vielleicht
wirklich Burnout?‘ Diese Fragen stellt sie sich immer wieder. Sie will es nicht
wahrhaben.
Gedankenverloren blättert sie durch eine Zeitschrift, als ihr Blick an einer Annonce hängen bleibt. „Gutes Hören ist dazugeHÖREN“ – Ja, das ist, was sie will. Sie will wieder dazugehören.
Doch „gutes Hören“ hieße ja, sie würde jetzt schlecht hören. Kann das sein? Sie erinnert sich an die letzten Wochen. Wenn sie genau darüber nachdenkt, muss sie sich eingestehen, dass sie häufiger nachgefragt und das Gefühl hatte, alle um sie herum nuscheln. Aber schlecht hören? Das will sie nicht wahrhaben. Dann müsste sie ja Hörgeräte tragen. Nein, das will sie nicht.
Doch in der Nacht lassen sie die Gedanken nicht los. Sie
schläft unruhig. Immer wieder denkt sie an die schönen Zeiten und an ihre
jetzigen depressiven Gefühle. Immer wieder kommt ihr die Anzeige in den Kopf.
Immer wieder drehen sich ihre Gedanken um Burnout, Antriebslosigkeit und Hören.
Neue Wege gehen
Irgendwann setzt sie sich auf. Ihre Gedanken nerven sie. Sie nimmt sich die Zeitschrift wieder zur Hand, sucht die Anzeige heraus und liest von einer Gehörtherapie. ‚Vielleicht ist das ja wirklich die Lösung‘, denkt sich die junge Frau. ‚Probieren könnte ich es ja. Es kostet nichts und ist immer noch besser, als zum Psychologen zu gehen.‘
Ihrem Gefühl folgend geht sie am nächsten Tag zum Hörakustiker. Dort wird sie von einer freundlichen Mitarbeiterin empfangen, weshalb sie sich sofort wohl fühlt. Die junge Frau erklärt der Mitarbeiterin ihre Situation und hofft, nicht zum Psychologen geschickt zu werden. Doch die Hörakustikerin bedankt sich für das Vertrauen und bestätigt der Frau, genau den richtigen Weg gegangen zu sein.
Hörstress durch Fehlinformationen
Tatsächlich kann Hören Stress verursachen, erklärt die Beraterin. Dies geschieht, wenn eine Hörminderung einsetzt. Dadurch gelangen nicht mehr alle Töne in das Gehirn zum Hörfilter, es wird immer weniger gehört. Immer häufiger muss die betroffene Person nachfragen, immer genauer hinhören, um etwas zu verstehen. Das ist anstrengend und bedeutet Stress. Denn es werden zusätzliche kognitive Ressourcen und eine höhere Konzentrationsfähigkeit benötigt.
Gleichzeitig findet eine soziale Isolation statt. Zum einen
fühlen sich viele Betroffene in ihrer Kommunikation eingeschränkt. Es kommt zu
vielen Missverständnissen, Gesagtes können sie nicht verstehen. Das ist ihnen
unangenehm, weshalb sie immer häufiger Gespräche meiden. Aber auch durch die
Anstrengungen die akustischen Lücken zu füllen, ziehen sich Betroffene häufig
zurück, um wieder Kräfte zu sammeln. Sie können somit weniger am aktiven Leben
teilhaben.
Hinzu kommt häufig emotionaler Stress. Eigene Einstellungen,
Erwartungen und Befürchtungen erzeugen negative Gefühle. Zum Beispiel haben
Betroffene häufig Angst davor, dass andere schlecht über sie denken. Sie wollen
nicht noch einmal nachfragen oder befürchten, als alt zu gelten, wenn ihr
Hörvermögen nachlässt.
Die junge Frau nickt, als ihr die Beraterin dies erklärt.
Sie hat genau das erlebt. Auch das Betreten des Geschäftes hat sie große
Überwindung gekostet und sie hat vorher geprüft, ob sie auch niemand Bekanntes
sieht.
Derartige negativen Grundannahmen führen zu sehr hohen
sozialen und emotionalen Belastungen, die sich auf psychischer Ebene nachteilig
auswirken können. Je nach Personentyp ist dies äußerst unangenehm und kann
krank machen – bis hin zu einem Burnout. Denn der anhaltende Hörstress, gepaart
mit dem emotionalen Stress, können zu körperlichen Erschöpfungssymptomen
führen.
Den Hörstress bewältigen
Um etwas dagegen zu tun, müssen die Geräusche verstärkt werden, weshalb Hörgeräte notwendig werden. Diese bewirken, dass alle Töne wieder in die Hörverarbeitung geleitet werden. Dort befindet sich der Hörfilter, der dafür zuständig ist, wichtige von unwichtigen Geräuschen zu trennen und so erst gutes Hören zu ermöglichen.
Hat eine Hörminderung eingesetzt, wird der Filter durch die
fehlenden Hörinformationen weniger genutzt und kann häufig nicht mehr korrekt seine
Aufgabe ausführen. Der Hörfilter ist untrainiert. Gelangen die durch das
Hörgerät verstärkten Töne nun zu ihm, kann er mit der Geräuschflut nicht mehr
umgehen und leitet alle Töne weiter. Es entsteht Lärm und erzeugt somit
wiederum Stress. Meistens werden dadurch die Hörgeräte wieder abgelegt.
Um dies zu vermeiden und den Hörfilter wieder zu trainieren, wurde die terzo®Gehörtherapie entwickelt. Durch spezielle Übungen gelingt es Betroffenen nach und nach, wieder wichtige von unwichtigen Geräuschen zu trennen. In Folge dessen kann wieder Gesprächen gefolgt und aktiv an diesen teilgenommen werden. Der Stress wird reduziert, was zu neuer Lebensfreude führt.
Die junge Frau ist begeistert. Sie will keine Zeit
verlieren. Sofort nimmt sie deshalb das Angebot eines Hörtests an und beginnt
daraufhin mit der Gehörtherapie. Zum ersten Termin erhält sie viele
Informationen zum Ohr, dem Hören und den Möglichkeiten einer Hörminderung. Sie
ist überrascht, wie vielfältig diese sein kann und dass sie so individuell wie
ein Fingerabdruck ist.
Eine Gehöranalyse zeigt ihr ganz persönliches Profil. Die junge Frau ist fasziniert davon. Plötzlich ist es nicht mehr lästig, sondern sehr spannend. Die Beraterin erklärt, wie entsprechend die Trainingshörgeräte eingestellt werden und die Gehörtherapie verläuft. Abformungen ihrer Ohren für die individuellen Ohrpassstücke, die einzelnen Beratungstermine für den gesamten Therapieverlauf und die vielen neu gewonnenen Informationen lassen die Frau motiviert und mit neuer Energie nach Hause gehen.
Beginn der Gehörtherapie
Dann ist es endlich soweit. Zum Trainingsanfangsgespräch
kann die junge Frau ihre Fragen, die ihr noch zur Gehöranalyse aufgekommen
sind, loswerden. Ihre Beraterin nimmt sich viel Zeit dafür und beantwortet
alles genau. Dadurch fühlt sich die Frau ernst genommen und sicher. Das braucht
sie jetzt auch, denn zum ersten Mal in ihrem Leben erhält sie Hörgeräte. Der
jungen Frau wird es etwas mulmig bei diesem Gedanken. Doch die Beraterin nimmt
ihr das schlechte Gefühl und passt die Hörgeräte souverän und professionell an.
Und dann das erste Hören mit den Trainingshörgeräten. Es ist
eine Lautstärke, die die junge Frau nicht mehr gewohnt ist. Plötzlich kommen so
viele Geräusche an. Ihre Stimme klingt ganz anders. Ihre Beraterin beruhigt sie
und erklärt, dass das ganz normal ist. Je länger eine Hörentwöhnung
stattfindet, desto stärker ist dieses Gefühl. Das Gehirn muss sich erst wieder
daran gewöhnen, weshalb sie diese Einstellung über den gesamten Termin hinweg
unverändert lässt.
„Genau aus diesem Grund ist es zudem sehr wichtig, die
Hörgeräte ganztags zu tragen“, erklärt die Beraterin weiter. Nur so kann eine
optimale Gewöhnung sichergestellt werden. Andernfalls wird das Gehirn immer
wieder die neu gewonnene Hörfähigkeit als Belastung empfinden, was früher oder
später dazu führen kann, die Hörgeräte nicht mehr zu nutzen. Ziel ist es
jedoch, wieder aktiv am Leben teilhaben zu können und Hörstress zu reduzieren.
Das gelingt nur mit der korrekten Schulung des Gehörs durch konsequentes Tragen
der Hörgeräte.
Das versteht die junge Frau. Wenn sie Sport macht, muss sie
auch die anfänglichen Schwierigkeiten überwinden. Führt sie die Übungen aber
konsequent durch, wird sie mit hoher Fitness belohnt. Verstärkt wird dieser
Gedanke durch die nun durchgeführte Sprachmessung. Das Filtern der wichtigen
Geräusche muss mit der Gehörtherapie trainiert werden.
Und dann wird es
nochmal richtig spannend. Die junge Frau erhält ein Tablet mit einer speziellen
App für das Training. Unter Anleitung der Beraterin testet sie die Funktionalitäten.
Auch erste Übungen führt sie durch. Nachdem sich die Frau sicher in der
Bedienung fühlt und den Ablauf des Trainings verstanden hat, erklärt die
Beraterin den korrekten Umgang mit den Hörgeräten und bespricht die weiteren
Termine. Schließlich vereinbaren sie einen Telefontermin am nächsten Tag. Damit
und mit ihren Arbeitsmaterialien bestückt wird die junge Frau verabschiedet.
Glücklich und motiviert geht sie nach Hause.
Bereits am Nachmittag beginnt sie mit dem Training. Sie ist
gespannt, was möglich ist und ist in freudiger Erwartung, bald wieder gut
Gespräche verstehen zu können. Alles klappt wunderbar. Auch das Abnehmen der
Hörgeräte am Abend und wieder Einsetzen am Morgen gelingt ihr gut. Sie hat das
Gefühl, dass sich ihr Gehirn jetzt schon mehr an die neue Geräuschwelt gewöhnt
hat. All das berichtet sie fröhlich, als ihre Beraterin sie anruft.
Mit konsequentem Training zum guten Verstehen
Bereits eine Woche
später geht die junge Frau zum nächsten Termin ihres Akustikers. In der
Zwischenzeit hat sie täglich trainiert. Das Tragen der Hörgeräte fiel ihr immer
leichter und wurde immer mehr zur Normalität. ‚Eigentlich ist es genauso, wie
täglich eine Brille aufzusetzen. Nur, dass die Geräte abends aus- und morgens
eingeschaltet werden müssen‘, denkt sie sich.
Die Beraterin ist von dem positiven Bericht der jungen Frau
begeistert. Sie lobt die Bemühungen und die Mitarbeit. Dann kontrolliert sie
die Hörgeräte, damit die Einstellungen noch stimmen und die korrekte
Funktionalität sichergestellt ist. Zudem führt sie verschiedene Hörtests durch,
um den Trainingserfolg zu protokollieren und die Hörgeräte nochmals korrekt
einzustellen. Sie motiviert die junge Frau, genau so weiter zu machen, auch mit
den nun folgenden schwereren Aufgaben. Dann verabschieden sich die Frauen
voneinander.
Mit diesem Verlauf glücklich, trainiert die junge Frau auch
die weitere Woche. Die Aufgaben fordern sie wirklich, nicht alles schafft sie
fehlerfrei. Doch sie merkt, dass ihr Hörvermögen besser wird. Ihre Familie und
Freundinnen haben ihr das schon mitgeteilt. Schließlich ist die Woche vorüber
und der nächste Termin beim Akustiker steht an. Erfreut berichtet die junge
Frau von ihren positiven Erfahrungen.
Lebensqualität wiedererlangen
Erneute Hörmessungen
bestätigen den positiven Trainingsverlauf. Anschließend spricht die Beraterin
mit der jungen Frau über ihre weiteren Hörziele und was ihr während des
Trainings positiv, aber auch negativ aufgefallen ist. Welche Wünsche sie sonst
noch an das Hören und Tragen der Hörgeräte hat, möchte die Beraterin wissen. Es
ist ein angenehmes Gespräch, das sie immer näher an ihre eigenen Hörgeräte und
noch weiter an die wieder gewonnene hohe Lebensqualität führt.
Im Verlauf dieses Gespräches kann
die junge Frau verstehen, welche Möglichkeiten gute Hörgeräte bieten, um ein
entspanntes ganztägiges Tragen zu ermöglichen. Wichtig ist ihr, einen großen
Frequenzbereich zu haben, um möglichst geringen Hörstress zu erfahren. „Sonst
wäre ich ja wieder am Anfang“, sagt die junge Frau der Beraterin, welche
zustimmt. Daneben gibt es sinnvolles Zubehör, zum Beispiel zum Telefonieren und
zum induktiven Hören in großen Räumen.
Die Beraterin passt die Trainingshörgeräte entsprechend der
Erkenntnisse aus dem Gespräch an. Mit dieser neuen Einstellung kann die junge
Frau testen, wie sie damit im Alltag zurechtkommt. Im nächsten Termin
beschreibt sie ihre Erfahrungen damit und entscheidet sich nun für ihre
Hörgeräte. Die unterschiedlichen Qualitäten kann sie nun sogar selbst hören,
wodurch ihr die Wahl wesentlich leichter fällt.
Glücklich und zufrieden geht die junge Frau nach Hause. Ihr Alltag ist wieder schön, sie hat wesentlich mehr Energie, ist häufiger unter ihren Kollegen und Kolleginnen und hat Freude bei ihren Kundenterminen. Die junge Frau ist fit und fühlt sich wieder komplett. ‚Das war wesentlich besser als eine Psychotherapie‘, denkt sie sich und freut sich, diesen Weg gegangen zu sein.
„Übung macht den Meister“ – nach dieser Devise
lässt sich nicht nur ein Instrument erlernen, sondern auch das Gehör
trainieren. Die systematische terzo®Gehörtherapie bietet die Möglichkeit, die
Hörfähigkeit Betroffener durch die Kombination aus Gehörtraining und Hörgeräten
zu optimieren. Erstmalig angewandt im Jahr 2006, haben mittlerweile über 30.000
Menschen die terzo®Gehörtherapie genutzt. Sie können sich in einem der
deutschlandweit vertretenen terzo-Zentren beraten und für ihre Behandlung aus
einem Angebot herstellerüber-greifender Hörgeräte aller Leistungsklassen
wählen. www.terzo-zentrum.de
Die Enkel sind zu Besuch und freuen sich, endlich wieder bei
ihrer Oma zu sein. Auch diese ist erfreut, bringt Kuchen, Plätzchen und Kakao.
Alle sitzen zusammen und sind in das Gespräch vertieft.
Doch ziemlich bald verabschiedet sich die ältere Frau aus
der Runde. Sie muss noch einiges aufräumen, sagt sie. Zurück in ihren Räumen
nimmt sie eine Zeitschrift, rätselt und schaltet nebenher den Fernseher ein.
Irgendwann kommt die Enkelin herein. „Oma, dein Fernseher
ist so laut!“, ruft sie. „Wie bitte?“, fragt ihre Oma zurück. „Dein Fernseher
ist so laut!“, wiederholt das Mädchen. „Ach, das wirkt nur so. Die Lautsprecher
sind falsch angebracht.“
Etwas später kommt der Enkelsohn herein. Er möchte seine Oma
zu einem Spaziergang auffordern. Doch sie reagiert zunächst nicht. Erst, als
der Junge mehrfach seine Aufforderung wiederholt und immer lauter wird, fühlt
sich seine Oma angesprochen. Über die letzten Monate ist das immer schlimmer
geworden, stellt die Familie fest. Der Fernseher wird immer lauter, die Oma
reagiert immer seltener auf Ansprachen und fragt immer häufiger nach.
Es muss sich etwas ändern. Die Tochter geht deshalb zur Oma und spricht sie vorsichtig auf das Thema an. Doch die ältere Frau ist verärgert. Hörgeräte? Nein, das braucht sie nicht. Außerdem sollen sie nicht helfen, nur Lärm erzeugen und früher oder später würde sie die wieder weglegen. So haben es ihr ihre Freundinnen und Bekannten schon erzählt. Den Stress möchte sie sich nicht machen.
Ihre Tochter versucht es weiter. So, wie es jetzt ist, kann es ja auch nicht weitergehen. Außerdem hat sie einen Artikel gelesen, in der es um eine Gehörtherapie ging. Demnach soll durch spezielle Übungen schon nach zwei Wochen wieder gutes Hören möglich sein. Erst dann würden die passenden Hörgeräte ausgewählt werden. Nach einem längeren Gespräch einigen sie sich deshalb, einmal zum Hörakustiker zu gehen, um sich über das Gehörtraining zu informieren.
Dort werden sie freundlich empfangen, weshalb sich beide
sofort wohl und sicher fühlen. Sie erklären die aktuelle Situation und die
Befürchtung, die Hörgeräte als Last zu empfinden. Der Mitarbeiter versteht
die Ängste und Sorgen. Um diese zu mindern, nimmt er sich viel Zeit für ein
ausgiebiges Gespräch.
Vom Schall zum Gehörten
Dabei erklärt er den Frauen, wie Hören genau funktioniert. Die
Geräusche aus der Umgebung werden im Ohr aufgenommen und weitergeleitet. Erst
im Gehirn findet ein Filtern aller Töne statt, sodass nur das Wichtige wirklich
gehört wird. Dadurch wird es möglich, Gesprächen zu folgen, ohne von
Nebengeräuschen abgelenkt zu werden oder das Meer an Impulsen als Lärm zu
empfinden.
Tritt eine Hörminderung auf, gelangen nicht mehr alle Geräusche zum Hörfilter. Aus diesem Grund baut dieser ab. Er verliert an Leistungsfähigkeit und damit nach und nach seine Filterfunktion.
Werden nun Hörgeräte genutzt, werden die eintreffenden Töne
verstärkt und so wieder bis zum Hörfilter gebracht. Dieser kann jedoch mit der
großen Flut an Impulsen nicht mehr umgehen. Ungefiltert kommen diese somit bis
in das Gehirn, was zu einem Lärmempfinden führt. In Folge dessen werden häufig
die Hörgeräte wieder abgelegt.
Hören trainieren – Lebensqualität gewinnen
Um das zu vermeiden, wurde die terzo®Gehörtherapie
entwickelt. Sie trainiert den Hörfilter, sodass bereits nach wenigen Tagen
wieder wesentlich besser die wichtigen Töne von den für die jeweilige Situation
unwichtigen Geräuschen getrennt und herausgehört werden.
„Das ist ja interessant“, sagt die jüngere Frau. „Wie funktioniert
es genau?“
Der Berater erklärt, dass sie zunächst einen Termin vereinbaren, in dem sich ausreichend Zeit für Informationen rund um das Hören genommen wird. Zudem findet hier ein Hörtest statt, der detailliert Auskunft über das genaue Hörvermögen gibt. Auf dieser Basis kann der Therapieplan erstellt werden, wodurch ein ganz individuelles Training möglich wird.
Mittels genau
angepassten Trainingshörgeräten, einem CD-Player und Trainingshandbuch bzw.
einer App wird die Therapie selbständig zu Hause durchgeführt. Zeit und Ort
können selbst gewählt werden. Wichtig ist, genügend Ruhe zu haben, um
konzentriert die Aufgaben durchführen zu können.
Hierbei werden verschiedene Herausforderungen an das Ohr
gestellt: Hören mit Hintergrundgeräuschen, Heraushören bestimmter Wörter,
Schulung des Erinnerungsvermögens und viele weitere Übungen führen systematisch
wieder zu einem besseren Hören hin. Je nach Ausdauer kann das Training bereits
nach 14 Tagen erfolgreich abgeschlossen werden.
Über den Therapieverlauf hinweg gibt es mehrere
Zwischentermine, um den Fortschritt zu messen und entsprechend den Trainingsplan
anzupassen oder Hilfestellungen für ein besseres Gelingen zu geben. Aber auch
zwischendurch werden sie nicht im Stich gelassen, versichert der Berater. Jede
Unsicherheit und alle Fragen können immer auch unvorangemeldet gestellt bzw.
besprochen werden.
Die Oma ist begeistert! Hochmotiviert möchte sie gleich
loslegen. Daher vereinbaren sie sofort den ersten Termin. Der Akustiker gibt
Hinweise über die Vorbereitungen dafür und verabschiedet beide Frauen.
Auf dem Weg zum guten Hören
Dann ist es endlich so weit. Die Frau geht hochmotiviert zum ersten Termin, freut sich, bald wieder besser hören zu können. Im terzo-Zentrum wird sie freundlich empfangen. Ihre Beraterin erklärt ihr ausführlich, wie Hören funktioniert. Vieles war der Frau gar nicht bewusst:
Zum Beispiel, dass
das Ohr aus Außenohr, Mittelohr und Innenohr besteht. Das Außenohr empfängt den
Schall, verstärkt ihn und leitet ihn an das Mittelohr weiter. Der Übergang vom
Außen- zum Mittelohr erfolgt über das Trommelfell. Dieses gerät beim Auftreffen
des ankommenden Schalles in Schwingungen, welche auf die dahinter liegenden
drei Knöchelchen Hammer, Amboss und Steigbügel übertragen werden. Sie verbinden
Außen- und Innenohr miteinander und übertragen die Schwingungen mechanisch auf
das Innenohr. Dabei findet eine Verstärkung des Signals um das bis zu 100-fache
statt.
Im Innenohr befindet sich schließlich die Hörschnecke, das zentrale Element des Hörsinns. Hier werden die mechanischen Reize über die äußeren Haarsinnenszellen um das bis zu 1000-fache verstärkt und durch die inneren Haarsinneszellen über nachgeschaltete Nervenzellen in elektrische Signale umgewandelt. Diese werden vom Hörnerv an das Gehirn geleitet und dort verarbeitet. Nun findet etwas ganz Spannendes statt: Das Ausfiltern wichtiger von unwichtigen Hörsignalen.
„Wie entsteht denn nun eine Schwerhörigkeit“, möchte die Frau wissen. Die Beraterin freut sich über diese Frage. Denn im Gegensatz zu dem Glauben vieler Menschen, Schwerhörigkeit sei erblich, trifft dies nur auf wenige Prozent der Betroffenen zu. Meist ist sie erworben. Dabei spielt die alltägliche Lärmbelastung eine sehr große Rolle. Sie ist mittlerweile sehr hoch und führt so dazu, dass Hörstörungen in Industrieländern zu den sechs häufigsten Erkrankungen gehören. (Zahnert, 2011)
Es gibt verschiedene Typen der Schwerhörigkeit. Wird der
Schall nicht mehr richtig im äußeren oder mittleren Ohr übertragen, so wird von
der Schallleitungsschwerhörigkeit gesprochen. Diese kann häufig behandelt
werden. Des weiteren gibt es die Schallempfindungsschwerhörigkeit, welche sowohl
im Innenohr als auch bei der Schallverarbeitung auftreten kann.
Im Innenohr stellt sie die
Hauptursache für Hörminderungen dar und tritt durch Schädigung der
Haarsinneszellen auf. Sind die äußeren Haarsinneszellen betroffen, kann keine
Signalverstärkung mehr erfolgen. Dies ist irreversibel, kann aber durch
Hörgeräte ausgeglichen werden.
Sind jedoch die inneren Haarsinneszellen betroffen, wird die
Übertragung an die Hörverarbeitung gestört, es entstehen sogenannte tote
Regionen. In Folge dessen werden weniger Signale an das Gehirn weitergeleitet,
woraufhin sich das Netzwerk entsprechend anpasst und den Verzweigungsgrad
reduziert. Die Fähigkeit des selektiven Hörens geht somit immer mehr verloren.
Dieser Prozess ist reversibel! Genau hier setzt die
terzo®Gehörtherapie an.
Mit soviel Hintergrund wissen ausgestattet, ist die Frau nun
überzeugt, dass die Therapie auch ihr helfen kann. Sie führt selbständig die
Gehöranalyse durch, wird dabei von der Beraterin begleitet und unterstützt und
erhält damit ein ganz individuelles Protokoll ihrer Hörleistung. Auf dieser
Basis wird von der Akustikerin der Trainingsplan erstellt und die
Trainingshörgeräte eingestellt. All das erklärt sie der Frau genau, sodass
diese alles versteht und weiß, wie die Therapie funktioniert.
Kaum hat sie alle Materialien zusammen, beginnt sie mit dem
Training. Zwischendurch geht sie zu ihrem Akustiker, um die Fortschritte messen
und den Trainingsplan anpassen zu lassen. Ihr wird ihr Trainingserfolg
bestätigt.
Kinder und Enkel können diesen Effekt schon nach sehr kurzer Zeit feststellen. Sie müssen nicht mehr so laut reden, die Oma reagiert viel schneller und auch der Fernseher ist nicht mehr so laut. Motiviert von dieser positiven Rückmeldung ihrer Familie, absolviert die Frau das Training bis zum Schluss. Hat sie gerade am Anfang noch wenig Besserung festgestellt, weil die Übungen für sie sehr anstrengend waren, ist sie nun nach Abschluss des Trainings begeistert. Sie kann wieder gut hören, fühlt sich wieder wohl in der Gesellschaft, bleibt fit und ist mit Freude bis zum Schluss dabei.
„Übung macht den Meister“ – nach dieser Devise
lässt sich nicht nur ein Instrument erlernen, sondern auch das Gehör
trainieren. Die systematische terzo®Gehörtherapie bietet die Möglichkeit, die
Hörfähigkeit Betroffener durch die Kombination aus Gehörtraining und Hörgeräten
zu optimieren. Erstmalig angewandt im Jahr 2006, haben mittlerweile über 30.000
Menschen die terzo®Gehörtherapie genutzt. Sie können sich in einem der
deutschlandweit vertretenen terzo-Zentren beraten und für ihre Behandlung aus
einem Angebot herstellerüber-greifender Hörgeräte aller Leistungsklassen
wählen. www.terzo-zentrum.de